Der Briefwechsel zwischen Karl Kreil und Alexander von Humboldt, ein wichtiger Beitrag zur Geschichte des Erdmagnetismus

Autor/innen

  • Karin Reich
  • Elena Roussanova

DOI:

https://doi.org/10.18443/245

Schlagworte:

Humboldt, Alexander von, Kreil, Karl, Gauß, Carl Friedrich, wissenschaftliche Korrespondenz, magnetische Beobachtungen in Mailand, Prag und Wien, Magnetometer von Carl Friedrich Gauß, Einfluss des Mondes und der Alpen auf erdmagnetische Kraft

Abstract

Abstract

The correspondence between Alexander von Humboldt und Karl Kreil was voluminous, it concerned earth magnetism. But only one letter has survived. This letter was written by Kreil on September 3, 1836; one day later Kreil wrote a letter to Carl Friedrich Gauss with nearly the same contents, some sentences are even literally corresponding. Four letters from Kreil to Humboldt were published in the „Annalen der Physik und Chemie“. Some letters were mentioned in the biographical literature dealing with Kreil. These letters show, that the correspondence covered at least the period until 1851 and give information about the intensive relationship between the two scientists. A further interesting source is the library of Humboldt which unfortunately has not survived. The catalogue mentions nine works of Kreil some of them where annotated by Humboldt. This makes it plausible that the contacts even lasted until 1856.

Zusammenfassung

Die Korrespondenz zwischen Alexander von Humboldt und Karl Kreil war umfangreich und betraf den Erdmagnetismus. Aber heute ist nur noch ein einziger Brief im Original bekannt. Dieser Brief, den Kreil am 3. September 1836 Alexander von Humboldt zukommen ließ, stimmt inhaltlich und teilweise wortwörtlich mit dem Brief überein, den Kreil nur einen Tag später, am 4. September 1836, an Carl Friedrich Gauß schickte. Vier Briefe von Kreil an Humboldt wurden in den „Annalen der Physik und Chemie“ publiziert, eine nicht allzu große Anzahl weiterer Briefe an Humboldt wurde in der biographischen Literatur über Kreil und in Briefen Kreils an Koller und Gauß erwähnt. Aber nicht nur die lückenhafte und bruchstückhaft bekannte Korrespondenz zwischen Humboldt und Kreil, die bis 1851 reicht, gibt Aufschluss über die Beziehungen, sondern von besonderer Bedeutung ist des Weiteren der Bestand an Kreiliana in der Bibliothek Humboldts. Es handelt sich um neun Werke Kreils, das letzte aus dem Jahr 1856. Nachweisbare Kontakte zwischen Kreil und Humboldt fanden also mit Sicherheit mindestens bis zu diesem Jahr statt!

Résumé

La correspondance entre Alexander von Humboldt et Karl Kreil était volumineuse et concernait le magnétisme terrestre. Mais aujourd’hui, une seule lettre originale est encore connue. Kreil a envoyé cette lettre à Humboldt le 3 septembre 1836. C’est partiellement la même lettre – même les phrases coincident parfois – que Kreil a écrite à Carl Friedrich Gauss un jour plus tard. Quatre lettres de Kreil à Humboldt ont été publiées dans les „Annalen der Physik und Chemie“. Quelques lettres sont mentionnées dans la litérature biographique concernant Kreil. Les lettres démontrent que la correspondance peut être attribuée au moins à la période jusque 1851 et révèlent la relation intensive entre les deux savants. La bibliothèque de Humboldt qui malheureusement n’existe plus est une autre source intéressante. Le catalogue mentionne neuf oeuvres de Kreil dont quelques sont annotées par Humboldt. Donc, les contacts existaient vraisemblablement au moins jusque 1856.

Autor/innen-Biografien

Karin Reich

Wissenschaftshistorikerin; Professorin für Geschichte der Naturwissenschaften an der Universität Hamburg, 1995–2007. Forschungsschwerpunkte: Mathematik- und Astronomiegeschichte. Mitglied der Académie internationale d’histoire des sciences, der Akademien in Hamburg (Sprecherin der Arbeitsgruppe Wissenschaftsgeschichte), in Göttingen und in Erfurt.

 Auswahl der Publikationen:

– (mit E. Roussanova) Carl Friedrich Gauß und Christopher Hansteen. Der Briefwechsel beider Gelehrten im historischen Kontext. (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen; N. F. 35). Berlin, München, Boston 2015.

– (mit E. Knobloch und E. Roussanova) Alexander von Humboldts Geniestreich. Hintergründe und Folgen seines Briefes an den Herzog von Sussex für die Erforschung des Erdmagnetismus. Berlin, Heidelberg 2016.

Elena Roussanova

Promovierte Wissenschaftshistorikerin. Forschungsinteressen: Wissenschaftsbeziehungen, wissenschaftliche Briefwechsel. Zeitweise Gastdozentin und wiss. Mitarbeiterin an der Universität Hamburg, seit 2012 wiss. Mitarbeiterin an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Korr. Mitglied der Académie internationale d’histoire des sciences.

 Auswahl der Publikationen:

– (mit Karin Reich) Mit dem Magnetometer in den Himalaya: Der wissenschaftshistorische Kontext erdmagnetischer Beobachtungen der Brüder Schlagintweit. In: Über den Himalaya. Die Expedition der Brüder Schlagintweit nach Indien und Zentralasien 1854 bis 1858, hrsg. von M. v. Brescius, F. Kaiser, S. Kleidt. Köln, Weimar, Wien 2015, S. 193–208.

– Deutsche Einflüsse auf die Entwicklung der Pharmazie im Russischen Kaiserreich. Ein Handbuch. (= Relationes; 19). Aachen 2016.

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Veröffentlicht

2016-11-07

Zitationsvorschlag

Reich, K., & Roussanova, E. (2016). Der Briefwechsel zwischen Karl Kreil und Alexander von Humboldt, ein wichtiger Beitrag zur Geschichte des Erdmagnetismus. HiN - Alexander Von Humboldt Im Netz. Internationale Zeitschrift für Humboldt-Studien, 17(33), 52–73. https://doi.org/10.18443/245

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