„Ein junges, neues Geschlecht wird besseres liefern als das alte“. Ein Empfehlungsbrief Alexander von Humboldts für Carl Ludwig

Autor/innen

  • Ottmar Ette
  • Ingo Schwarz

DOI:

https://doi.org/10.18443/370

Schlagworte:

Alexander von Humboldt; Förderung junger Wissenschaftler; Carl Ludwig; Emil du Bois-Reymond; Kurhessen; Bernhard Eberhard; Physiologie

Abstract

Zusammenfassung

In dem Aufsatz wird ein Brief erstmalig veröffentlicht, in dem Alexander von Humboldt im Jahr 1849 bei einem Minister der liberalen Regierung von Kurhessen die Verdienste eines an der Universität in Marburg lehrenden jungen Professors hervorhob. Die Rede ist hier von dem später durch bahnbrechende Entdeckungen berühmten Physiologen Carl Ludwig. Vermittelt wurde das Schreiben durch den Humboldt nahestehenden Mediziner und Physiologen Emil du Bois-Reymond. Der Empfehlungsbrief, mit dem Humboldt versuchte, Ludwigs finanzielle Situation zu verbessern, ist ein Beispiel für die Förderung junger Forscher wie auch freier wissenschaftlicher Institutionen durch Humboldt.

Abstract

A letter from Alexander von Humboldt to a minister in the liberal government of the Electorate of Hesse is published here for the first time. In this letter from 1849, Humboldt praised the achievements of a young professor at the University of Marburg: Carl Ludwig, now famous for his groundbreaking discoveries in physiology. Humboldt’s friend and colleague, Emil du Bois-Reymond, had facilitated the contact between Ludwig and Humboldt. The letter of recommendation, with which Humboldt sought to help improve Ludwig’s financial situation, is an example of how Humboldt promoted the work of young scientists and independent scientific institutions.

Resumen

En el ensayo se publica por primera vez una carta en la que Alexander von Humboldt, en 1849, enfatizaba los méritos de un joven profesor que enseñaba en la Universidad de Marburg a un ministro del gobierno liberal de Hesse. Estamos hablando del fisiólogo Carl Ludwig, que más tarde se hizo famoso por sus descubrimientos innovadores. La carta fue mediada por el médico y fisiólogo Emil du Bois-Reymond, cercano a Humboldt. La carta de recomendación con la que Humboldt intentó mejorar la situación financiera de Ludwig es un ejemplo del apoyo de Humboldt a los jóvenes investigadores y a las instituciones científicas independientes.

Autor/innen-Biografien

Ottmar Ette

1956 im Schwarzwald geboren. Seit Oktober 1995 Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft an der Universität Potsdam. 1990 Promotion an der Universität Freiburg i.Br. 1995 Habilitation an der Katholischen Universität Eichstätt. Mehrfach Gastdozenturen in verschiedenene Ländern Lateinamerikas sowie in den USA und in China. 2004-2005 Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin, 2010 Fellow am FRIAS (Freiburg Institute for Advanced Studies), 2013 Fellow an der Bayreuth Academy of Advanced African Studies. Seit 2010 ist er Mitglied der Academia Europaea. Seit 2012 Chevalier dans l‘Ordre des Palmes Académiques (Frankreich). Seit 2013 Ordentliches Mitglied der Geisteswissenschaftlichen Klasse der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Seit 2014 Honorary Member der Modern Language Association of America (MLA).

Buchpublikationen u.a.: Weltbewusstsein. Alexander von Humboldt und das unvollendete Projekt einer anderen Moderne (Weilerswist: Velbrück Wissenschaft 2002); Alexander von Humboldt und die Globalisierung (Frankfurt a. M.: Insel 2009); ZusammenLebensWissen. List, Last und Lust literarischer Konvivenz im globalen Maßstab (Berlin: Kadmos 2010), TransArea. Eine literarische Globalisierungsgeschichte (Berlin, Boston: De Gruyter 2012), Roland Barthes: Landschaften der Theorie (Paderborn 2013), Anton Wilhelm Amo. Philosophieren ohne festen Wohnsitz (Berlin: Kadmos 2014). Zu seinen Texteditionen zählen: A. v. Humboldt, Reise in die Äquinoktial-Gegenden (Hg., 2 Bde. Frankfurt a. M.: Insel 1991); A. v. Humboldt, Kosmos (mit O. Lubrich, Berlin: Eichborn 2004); A. v. Humboldt, Ansichten der Kordilleren und Monumente der eingeborenen Völker Amerikas (mit O. Lubrich, Berlin: Eichborn 2004); A. v. Humboldt, Über einen Versuch den Gipfel des Chimborazo zu ersteigen (mit O. Lubrich, Berlin: Eichborn 2006), A. v. Humboldt, Kritische Untersuchung zur historischen Entwicklung der geographischen Kenntnisse von der Neuen Welt und den Fortschritten der nautischen Astronomie im 15. und 16. Jahrhundert (Frankfurt a. M.: Insel 2009), A. v. Humboldt, Political Essay on the Island of Cuba (mit Vera M. Kutzinski, Chicago, London: Chicago University Press 2011); A. v. Humboldt, Views of the Cordilleras and Monuments of the Indigenous Peoples of the Americas (mit Vera M. Kutzinski, Chicago, London: Chicago University Press 2012). Im Verlag de Gruyter sind acht Bände (2020-2022) mit seinen Vorlesungen erschienen.

Ingo Schwarz

Ingo Schwarz (geb. 1949) war wissenschaftlicher Mitarbeiter und zeitweise Leiter der „Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Sein Arbeitsschwerpunkt war die Edition von ausgewählten Briefwechseln Alexander von Humboldts. Eine Publikationsliste und weitere Informationen zur Biographie in: HiN, Internationale Zeitschrift für Humboldt-Studien XV, 29 (2014).

Umschlag des Empfehlungsbriefs

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Veröffentlicht

2024-05-18

Zitationsvorschlag

Ette, O., & Schwarz, I. (2024). „Ein junges, neues Geschlecht wird besseres liefern als das alte“. Ein Empfehlungsbrief Alexander von Humboldts für Carl Ludwig. HiN - Alexander Von Humboldt Im Netz. Internationale Zeitschrift für Humboldt-Studien, 25(48), 5–15. https://doi.org/10.18443/370

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Von Humboldts Hand

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