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Walter Schellhas

Alexander von Humboldt und Johann Carl Freiesleben
Eine Freundschaft auf Lebenszeit

Mit einer Einführung von Katja Schicht

Zuerst erschienen in:

Sächsische Heimatblätter. 23 (1977), Heft 2, S. 90–93.

Alexander von Humboldt und Johann Carl Freiesleben lernten sich 1791 während ihrer Studienzeit an der Bergakademie im sächsischen Freiberg kennen. Humboldt trat gleich nach seiner Ankunft am 14. Juni 1791 mit der Familie Freiesleben in Kontakt, da er durch Vermittlung seines zukünftigen Lehrers Abraham Gottlob Werner eine Wohnung bei Carl Friedrich Freiesleben, dem Onkel Johann Carl Freieslebens, erhielt. Aufgrund seiner im Studium erworbenen Anerkennung wurde der fünf Jahre jüngere Freiesleben von Werner als Mentor für Alexander von Humboldt bestimmt. Freiesleben nahm seine Aufgabe als Lehrer sehr ernst, so vermittelte er Humboldt bei den Grubenfahrten, auf den gemeinsamen Exkursionen und Reisen, beispielsweise Mitte August 1791 ins böhmische Mittelgebirge, praktisches und nützliches bergmännisches Wissen und die dazugehörigen Fertigkeiten. Aus diesem Schüler-Lehrer-Verhältnis entwickelte sich schnell eine offene und ausgesprochen herzliche Freundschaft, die der vor allem in der Jugendzeit rege Briefwechsel bezeugt1 und die erst mit dem Tod Freieslebens im Jahre 1846 endete. 106 überlieferte Briefe – darunter 82 Briefe aus der Jugendzeit – bilden heute wichtige Quellen für die Darstellung von Humboldts Leben und Wirken, für seine Ansichten und Urteile sowie seine Pläne und Absichten.

Wie der überwiegende Teil der Jugendbriefe, so befanden sich auch die meisten Schreiben der Korrespondenz von 1804 bis 1846 im Besitz von Hans-Christian Freiesleben, Hamburg, einem direkten Nachfahren Johann Carl Freieslebens. Heute liegen die Briefe in der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn und sind dort im „Nachlass Freiesleben“ zu finden. Zwei Schreiben werden im „Nachlass Humboldt“ in der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz aufbewahrt (Freiesleben an Humboldt im Jahre 1826 und ohne Datumsangabe, vermutlich 1820); ein Humboldt’sches Empfehlungsschreiben findet sich dort im „Nachlass Mendelssohn“ (Humboldt an Freiesleben, Paris 3. Mai 1816). Auch das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg besitzt einen Brief der Korrespondenz (Freiesleben an Humboldt, 15. März 1844); in der Unibibliothek Leipzig in der Autographensammlung Römer und Nachlass Römer ist ebenfalls ein Schreiben von Humboldt an Freiesleben zu finden (26. Juli 1838).

Der Freiberger Historiker und Bibliothekar Rudolph Walter Schellhas wurde 1897 im sächsischen Freiberg geboren. Nach dem Ersten Weltkrieg studierte er Geschichte, Germanistik und Anglistik an der Universität Leipzig, absolvierte anschließend eine Ausbildung zum Bibliothekar an der Sächsischen Landesbibliothek Dresden und der Deutschen Bücherei Leipzig und arbeitete von 1924 bis 1935 als Bibliothekar und Archivar an der Sächsischen Landesbildstelle Dresden (heute Deutsche Fotothek). Bis 1945 war er Leiter des Städtischen Kulturamtes in Freiberg. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Schellhas wegen seiner vorgeblichen NSDAP-Mitgliedschaft in Bautzen und Mühlberg inhaftiert. Im Jahr 1950 wurde er aus der Haft entlassen und zum ersten hauptamtlichen Direktor der Bibliothek und der Archive der Bergakademie Freiberg berufen.2 Sein großes Organisationstalent spiegelte sich in der Erwerbung und Erschließung montanwissenschaftlicher Literatur wider. Darüber hinaus forschte er zur Geschichte Sachsens, speziell seiner Heimatstadt Freiberg und der dort ansässigen Bergakademie. Er publizierte sowohl zahlreiche eigenständige Schriften als auch Beiträge in den Sächsischen Heimatblättern, den Freiberger Forschungsheften (Reihe D), den Mitteilungen des Freiberger Altertumsvereins, in Glückauf und verschiedenen Tageszeitungen wie dem Dresdner Anzeiger.3 Er hat mehr als 300 Publikationen hinterlassen. Thematisch konzentrierten sich die Schriften hauptsächlich auf den Bergbau im Freiberger Revier und dessen Auswirkungen; Schellhas schrieb aber auch über Gelehrte, die eine enge Verbindung zu seiner Heimatstadt Freiberg hatten, darunter Friedrich von Hardenberg (Novalis), Friedrich Wilhelm von Oppel, Johann Carl Freiesleben und Alexander von Humboldt.

Aufgrund seines Wirkens im Bibliothekswesen und als Wissenschaftshistoriker ernannte ihn die Stadt Freiberg 1987 zu ihrem Ehrenbürger. Weitere Auszeichnungen waren die Alexander-von-Humboldt-Medaille und die Leibniz-Medaille.4 Walter Schellhas starb am 30. September 1988 in Freiberg.

Schellhas’ bekannteste Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung sind:

Der hier neu publizierte Aufsatz war die letzte Arbeit von Walter Schellhas über Alexander von Humboldt und Freiberg. Für die Neuveröffentlichung wurde der Text an die neue Rechtschreibung angepasst, die abgekürzten Vornamen wurden ergänzt und einige Fußnoten wurden aktualisiert, Zitate wurden überprüft und ggf. korrigiert; der ursprüngliche Charakter sollte jedoch weitgehend bewahrt bleiben.

Die Neuveröffentlichung erfolgt mit dem Einverständnis der beiden Herausgeber der Sächsischen Heimatblätter Lars-Arne Dannenberg und Matthias Donath.

Berlin, Juli 2024

Katja Schicht

Alexander von Humboldt und Johann Carl Freiesleben

Eine Freundschaft auf Lebenszeit

Von Walter Schellhas

Die Bergakademie Freiberg nennt mit berechtigtem Stolz Alexander von Humboldt, den letzten naturwissenschaftlichen Polyhistor, ihren größten Schüler. Er hat auch auf der Höhe seines Weltruhms enge Beziehungen zur Alma mater Fribergensis unterhalten und ihr bis in sein hohes Alter ein dankbares Gedenken bewahrt.5 Zu den bedeutendsten Freiberger Absolventen gehört auch sein Zeitgenosse Johann Carl Freiesleben, der sächsische Berghauptmann und Geowissenschaftler.

Das Leben und Wirken Humboldts (1769–1859) und Freieslebens (1774–1846) vollzog sich in einer Zeit umwälzender politischer Ereignisse in der Welt, stürmischer gesellschaftlicher Auseinandersetzungen und erster selbstständiger Aktionen der Arbeiterklasse. Es war die politische Periode, über die Karl Marx die zornigen Worte schrieb: „Krieg den deutschen Zuständen! Allerdings! Sie stehen unter dem Niveau der Geschichte, sie sind unter aller Kritik …“6 Es war die bewegte Zeit des Übergangs vom Feudalismus zum Kapitalismus. Auf der Grundlage des zunehmenden wirtschaftlichen Wachstums in der sich entfaltenden industriellen Revolution entwickelte sich die deutsche Einheits- und Freiheitsbewegung, die in der bürgerlich-demokratischen Revolution von 1848/49 ihren Höhepunkt erreichte.7 Das geistige Leben spiegelte die Tiefe der Auseinandersetzungen wider. In unmittelbarer Wechselwirkung mit der raschen Entfaltung der Produktivkräfte erfolgte seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ein gewaltiger Fortschritt der Naturwissenschaften. „Das Bürgertum gebrauchte zur Entwicklung seiner industriellen Produktion eine Wissenschaft, die die Eigenschaften der Naturkörper und die Betätigungsweisen der Naturkräfte untersuchte“ (Karl Marx).8

Die nach dem Siebenjährigen Krieg zur Wiederbelebung des sächsischen Erzbergbaus von der eingesetzten Revisionskommission unter der Leitung des Generalbergkommissars Friedrich Anton von Heynitz getroffenen durchgreifenden Maßnahmen, darunter die Gründung der Bergakademie Freiberg (1765) als erster Montanhochschule der Welt, bewirkten einen starken Aufschwung des Montanwesens, besonders des Freiberger Silberbergbaus. Die zunächst für die Nachwuchsausbildung des eigenen Landes errichtete Bergakademie wurde dank tüchtiger Lehrer (z. B. Christlieb Ehregott Gellert, Johann Friedrich Wilhelm von Charpentier, Abraham Gottlob Werner, Wilhelm August Lampadius u. a.) rasch zu einem internationalen Zentrum der Montanwissenschaften.9 Die große Zahl der in Freiberg im Umtriebe befindlichen Bergwerke, der weit ausgebreitete Grubenbau, das vorbildliche Hüttenwesen und die reichen praktischen Kenntnisse erfahrener Fachleute aus über sechshundertjähriger Bergmannsarbeit boten ein mannigfaltiges Unterrichtsfeld des Montanwesens und zogen viele fremde Interessenten herbei. Im Zeitraum 1762 bis 1801 betrug das Ausbringen im Bergamtsrevier Freiberg rund 660 269 Zentner Erze mit rund 241.296 (Gewichts-)Mark Silbergehalt.10

Nachdem der junge Berliner Alexander von Humboldt sich für den Bergmannsberuf entschieden und wegen seines geplanten Studiums in Freiberg im Juli 1790 die Verbindung mit Abraham Gottlob Werner, dem damals schon weltberühmten Professor der Bergbaukunde, Mineralogie und Geologie, aufgenommen hatte, fand er sich, naturwissenschaftlich gut vorbereitet, am 14. Juni 1791 in der sächsischen „Hauptbergstadt“ ein. Der Zweiundzwanzigjährige übertraf die meisten Bergakademisten weit an Alter, gesellschaftlicher Stellung und Bildungsgang. Der fürsorgliche Werner vermittelte dem „interessanten jungen Gelehrten“ eine gute Wohnung bei dem Oberstollenfaktor und Obereinfahreradjunkten Carl Friedrich Freiesleben (1750–1805) in der „Beletage“ (1. Stockwerk) des stattlichen Bürgerhauses Ecke Burggasse/Weingasse (jetzt Weingasse Nr. 2). Zugleich gab er ihm seinen Musterschüler Johann Carl Freiesleben, den Neffen Carl Friedrich Freieslebens, als Mentor bei.11 Dieser am 14. Juni 1774 geborene Sohn des Markscheiders beim Bergamt Freiberg und Lehrers der praktischen Markscheidekunde an der Bergakademie Johann Friedrich Freiesleben (1747–1807) hatte nach Ostern 1790 seinen ersten Jahreskurs an der Freiberger Hochschule begonnen und durch vorbildliche Leistungen sowie einwandfreies Verhalten sich die Gunst aller Lehrer erworben.

Zwischen Humboldt und seinem fünf Jahre jüngeren Mentor entwickelte sich sehr rasch eine romantisch-schwärmerische Freundschaft, die, wie ihr späterer reger Briefwechsel bezeugt, bis zum Tode Freieslebens (1846) andauerte.12 Dieser stets ungetrübte Freundschaftsbund beruhte auf vielen Gemeinsamkeiten des Charakters, der Lebensauffassung und des Berufsethos: Offenheit, Uneigennützigkeit, Fleiß, Energie, humanistisches Bildungsideal der Aufklärung, Aufgeschlossenheit gegenüber allen naturwissenschaftlichen und technischen Problemen der Zeit, Initiative zu eigener Forschung und praktischer Tätigkeit. Beide Jünglinge erkannten das nahende technische Zeitalter und hatten den festen Willen, das „Gezimmer der Erde zu prüfen“, in der „leblosen Natur den Einklang des Mannigfaltigen zu betrachten“ und dem geistigen und gesellschaftlichen Fortschritt zu dienen. Der tüchtige Wernerschüler Freiesleben lehrte den neuen Kommilitonen in den Gruben, auf Exkursionen und Reisen das Praktische, Anwendbar-Nützliche der Montanwissenschaften und ging bereitwillig auf dessen wissenschaftliche Sonderinteressen ein. Man darf Julius Löwenberg beistimmen, dass keiner von Humboldts Jugendfreunden in Berlin, Frankfurt/O. und Hamburg auf diesen einen so bestimmenden Einfluss ausgeübt habe wie Freiesleben in Freiberg, der in dieser entscheidenden Lebensphase Humboldts Geistesbildung stärker förderte als mancher Freiberger Hochschullehrer.13 Freiesleben war in Freiberg der eine auserwählte Freund, der immer uneigennützig Humboldts Studien mit Rat und Tat unterstützt und bescheiden dessen geniale Anlagen | 91 | bewunderte. Ihm verdanken wir die wohl trefflichste Charakteristik des Kommilitonen Humboldt, die in den Worten gipfelte:

„… Er wollte Jedem wohl und wußte jeden Umgang sich unterhaltend oder nützlich zu machen; nur gegen inhumane Rohheit jede Art von Insolenz, Ungerechtigkeit oder Härte konnte er erzürnt und heftig, sowie gegen Sentimentalität und Affectation konnte er bitter, gegen Schlaffheit, oder wie er es nannte, Breiigkeit des Gemüths, und gegen Pedanterie konnte er ungeduldig werden.14

Aber Freiesleben war nicht der nur Gebende. Der schlichte Bergbeamtensohn, der nur das engbegrenzte Leben seiner kleinen Vaterstadt Freiberg kannte (damals etwa 9 000 Einwohner), empfing von dem älteren, lebenserfahreneren und weitgereisten Kommilitonen von Distinktion und Vermögen starke Impulse hinsichtlich allgemeiner Bildung, Weltanschauung und gesellschaftlicher Umgangsformen, die ihm für seinen Lebensweg sehr förderlich waren. Er lernte von ihm dessen Kunst der Zeiteinteilung und die Überzeugung, dass der Sinn der Technik nicht nur technische Mechanik, sondern vor allem geistig-schöpferische Tätigkeit ist. Er verfiel jedoch in seinem täglichen Umgang mit Humboldt und anderen vornehmen Kommilitonen nicht dem „adligen Hang“15, wie einige Jahre später der junge August Herder aus Weimar.16

Humboldts 103 Briefe an Freiesleben zeigen vortrefflich, wie hoch dieser Große im Reiche des Geistes den Freiberger Freund als Montanfachmann, Geowissenschaftler und Menschen schätzte, dem er immer dankbar das Hauptverdienst an seinen ersten Erfolgen im praktischen Bergbaudienst zuerkannte. Nur ein ihm menschlich so nahestehender Freund wie Freiesleben durfte es unternehmen, ihm zwar höfliche, aber ernste Vorhaltungen hinsichtlich „Eitelkeit und Sucht zu glänzen“ zu machen und ihm zu raten, „vorsichtige Zurückhaltung“ zu üben.17 Es spricht für Humboldts edle Gesinnung, dass er den wohlgemeinten Rat des Jüngeren beherzigte:

„Für Deine schönen, genauen Versuche danke ich Dir öffentlich, – aber für den brüderlichen Rath, den Du mir wegen meines Innern und meines Eindrucks auf andere gibst, dafür, guter Karl, sei Dir die sanfteste Rührung meines dankbaren Herzens geweiht. Du hast sehr recht, und Dein Rath soll nicht verloren sein.18

Das brüderliche Du und die kostenlose Teilnahme an der geplanten langen Reise in die Schweizer und Savoyer Alpen hatte Humboldt dem „guten brüderlich geliebten Freiesleben“ schon im Herbst 1794 angeboten. Über den Verlauf dieser Reise vom 20. September bis Anfang November 1795 hat Freiesleben 1826 interessant berichtet.19

Humboldts dankbare Zuneigung zu dem Freiberger Studienfreund, der wertvolle Mitarbeit an seinem Werk „Ueber die unterirdischen Gasarten …“ geleistet hatte, dokumentiert sich in seinem Schreiben vom 14./16. Oktober 1797:

„… und ich möchte es Dir zueignen, wenn nicht zu viel Menschen um die Sache wüßten und Dir nicht etwas besseres, meine Geognosie, längst bestimmt wäre.20

Vor Antritt seiner großen tropischen Forschungsreise bestimmte er in seinem testamentartigen Schreiben von 1799 Freiesleben zum Vollender seines liebsten wissenschaftlichen Werkes [der „Geognosie“ – Walter Schellhas], falls er nicht heimkehren sollte. Und am 21. Februar 1801 schrieb er aus Havanna an den Jugendfreund Willdenow in Berlin: „Sterbe ich, so wird … Freiesleben oder Buch meine Geognostischen … MSS … ediren.“21

Der „gute Herzens-Freiesleben“ empfing die letzten Abschiedsgrüße vom 4. Juni 1799 aus La Coruña („In Mexiko sehe ich sächsische Bergleuthe, Del Rio. Wir sprechen von Freiberg …“)22 und die erste Nachricht Humboldts von der glücklichen Rückkehr nach Europa am 1. August 1804, zwei Stunden nach seinem Einlaufen in die Garonne.23

Auf den Inhalt der 103 Briefe Humboldts an Freiesleben kann hier aus Raumgründen nicht näher eingegangen werden. Der Empfänger wird darin laufend über das Leben und Wirken, die Sorgen und Erfolge des fernen Freundes unterrichtet. Der Leser gewinnt einen vorzüglichen Einblick in das bewegte Leben des vielbeschäftigten Beamten, Forschers, Diplomaten und Menschen Humboldt. Dieser bittet oft den kenntnisreichen Montanfachmann und Geowissenschaftler um Ratschläge für seine praktische bergmännische Arbeit und seine wissenschaftlichen Publikationen, schickt ihm seine konstruierten Wetterlampen und Atmungsmaschinen zur Prüfung und Beurteilung, empfiehlt junge Studenten und Freiberg-Besucher der Fürsorge und Betreuung durch den einflussreichen Freund. Oft werden Freieslebens Familie und die alten Freiberger Freunde herzlich gegrüßt und Nachrichten über das Montanwesen und die Hochschule der Berghauptstadt erbeten. Wiederholt wird der Jugendfreund zu gemeinsamen Reisen und wissenschaftlichen Publikationen eingeladen. Nur einige Briefstellen sollen zeigen, dass auch der alte Humboldt seine tiefe Dankbarkeit unverbrüchlich bewahrte:

„Dein Andenken und das Andenken an das, was ich Dir schuldig bin, seitdem ich zuerst auf dem Churprinzen mit Dir anfuhr, begleitet mich bis an die Ufer des Irtysch und die Kirgisen-Steppe von Ishim.“ (4. April 1829, vor der Abreise nach dem Ural und dem westlichen Asien)

„… so eile ich doch, mein theurer Freiesleben, Dir mit wenigen Zeilen ein Zeichen des Lebens, arbeitsamer Fröhlichkeit und der unverbrüchlichen Anhänglichkeit zu geben.“ (29. Januar 1839)

„Mein theurer, innigstgeliebter Freund … Du füllst in meiner Erinnerung, in meinem Leben, einen großen Raum aus. Du gehörst mit Willdenow, Gay-Lussac, Arago zu den wenigen Menschen, die auf Denkart und Ansicht der Natur in mir bleibend gewirkt haben, zu denen, welche (was so selten mir geworden ist) liebenswürdige Gemüthlichkeit [gemeint ist Gemüt – Walter Schellhas] dem Wissen beigesellten. Die Gesellschaft, in der ich Dich nenne, beweist, daß ich zu wählen wußte …“ (10. März 1844, zwei Jahre vor dem Tode Freieslebens).

In seinem Brief vom 17. März 1821 aus Paris schrieb Humboldt von der „Bewunderung für Dich und Deine Arbeiten, welche die hiesigen Gelehrten Dir so gern einmal persönlich ausdrücken möchten“. Am 23. Januar 1835 lobte er Freieslebens „Magazin für die Oryktographie von Sachsen“ als einen „großen Gewinn für die Wissenschaft“, und am 10. März 1844 urteilte er mit Leopold von Buch über Freieslebens Abhandlung über die Formationen der Erzgänge:

„… durch diese schöne, so viel umfassende, so viel Grösseres voraussezende Arbeit einen erneuten Beweis Deiner Frische, Deiner ungeminderten geistigen Thätigkeit zu erhalten. Eine solche Arbeit von einem Geognosten Deiner Erfahrung ist etwas sehr fruchtbringendes …24

| 92 | Von den zahlreichen Briefen Freieslebens an Humboldt sind leider nur drei erhalten, da Humboldt bekanntlich die meisten an ihn gerichteten Briefe grundsätzlich vernichtet hat. Wir können daher nur aus Humboldts Antworten auf einen Teil des Inhalts der Briefe Freieslebens schließen. Die beiden Briefe des Bergamtsassessors Freiesleben vom 17. November 1796 und 20. Dezember 1796 aus Marienberg berichten sehr ausführlich über die Ergebnisse der praktischen Versuche, die er auf Wunsch des Freundes mehrfach mit dessen konstruierten Wetterlampen auf dem oberen Weißtaubner Stollenflügel im Marienberger Bergbau durchgeführt hatte.25 Den aus späterer Zeit einzig erhaltenen Brief schrieb Bergrat Freiesleben am 16. Dezember 1826 unter dem tiefen Eindruck des langentbehrten Wiedersehens im ersten Dezemberdrittel 1826 in Freiberg. Er verdient wegen des damaligen Verhältnisses seines Schreibers zum Empfänger eine wenigstens auszugsweise Veröffentlichung26:

„Mein th[eurer] th[eurer] Freund,

So darf ich Dich noch immer nennen, da mir das Wiedersehn nach 19 Jahren gezeigt hat, daß Deine Herz[ichkeit], Güte und Wohlwollen noch immer unverändert sind und daß Deine geistige und weltbürgerliche Hoheit Dich nicht den Freunden Deiner Jugend entfremdet. Wie kann und wie soll ich Dir es danken, daß Du Dich uns ein Paar Tage schenktest, daß Du insbesondere mir und den Meinen vertraulichere Annäherung erlaubtest! Noch ist Alles entzückt von Dir und ich habe es nicht abschlagen dürfen, nächsten Dienstag in uns[erem] sehr zahlreich und meist von wissenschaftl[ichen] Leuten besuchten Gesell[igen] Verein Etwas aus Deinem frühern Leben vorzutragen. Du darfst darüber nicht zürnen, und solltest Du den Aufsatz einmal eigner Ansicht würdigen, so würde dann wohl selbst noch weiterer Gebrauch davon zu machen seyn, da ein Rückblick auf Dein schon so früh mit mannichfacher verdienstl[icher] Thätigkeit begonnenes Leben, aus dem mancher Zug über die glänzendere spätere Periode wieder fast vergessen worden ist, ein sehr anziehendes, lehrreiches Bild gewährt. Auch die Eitelkeit mußt Du uns verzeihen, da unsere Zeitungen von D[einer] hiesigen Anwesenheit und Deiner Innschrift in das B[eschert]-G[lück]-Fremdenbuch, die hier große Sensation gemacht hat, nicht schweigen können. Beydes hat Werth für die Gesch[ichte] der Bergacademie und deshalb habe ich es nicht verhindern wollen. … Mögest Du doch recht wohlbehalten wieder zurückgekehrt seyn, wo man Deiner sehnlich wird geharrt haben. Die Meinen stimmen in die innigsten Wünsche mit mir ein, daß jeder Deiner Tage immer glücklich seyn und daß ein günstiges Geschick Dich recht bald wieder heiter zu uns führen möge! Mit ungetrübter und ungeschwächter Herzlichkeit und unbegränzter Verehrung stets

Den 16. Dec. 1826.Dein F.“

Die in diesem Briefe erwähnte denkwürdige Eintragung des weltberühmten Gelehrten im Fremdenbuch der Freiberger Grube „Beschert Glück“ lautet27:

„7. Decbr. 1826. Alexander von Humboldt, vormals Zögling der Freyberger Bergakademie, nachmals Ober-Bergmeister im Fränkischen Fichtelgebirge.“

Durch diesen Besuch Humboldts in Freiberg wurde wie durch die früheren (1792 mit dem Reichsfreiherrn Karl vom Stein und dem Grafen Friedrich Wilhelm von Reden und 1797) und den späteren (1828) sowie durch den in Marienberg (1797) das 1791 geknüpfte Freundschaftsband neu gefestigt.28 Mehrere angekündigte Besuche Humboldts wurden infolge seiner starken Inanspruchnahme und der ungünstigen politischen Verhältnisse nicht verwirklicht.

An dem raschen Aufstieg Freieslebens auf der Stufenleiter des höheren sächsischen Montandienstes (1796 bis 1799 Assessor an den Bergämtern Marienberg, Geyer und Ehrenfriedersdorf, 1799 bis 1800 Bergmeister der Bergämter Johanngeorgenstadt, Schwarzenberg und Eibenstock, 1800 bis 1808 Bergkommissionsrat und Oberbergvogt des mansfeldischen und thüringischen Bergbaus in Eisleben, ab 1808 Assessor, ab 1816 Bergrat, ab 1838 Berghauptmann am Oberbergamt zu Freiberg und Leiter des sächsischen Berg- und Hüttenwesens, 1842 Emeritierung nach 46jähriger Dienstzeit) bekundete der ferne Freund herzliche Anteilnahme. In seinem Glückwunschschreiben vom 13. Juni 1838 anlässlich Freieslebens Beförderung zum Berghauptmann beschwor Humboldt noch einmal die Geschichte ihrer langen und stets ungetrübten Freundschaft29:

„Ich kann es nicht über mich gewinnen, mein theurer Freiesleben, in einem Augenblikke zu schweigen, wo so viele Gefühle, so viele lebendige Erinnerungen einer glüklichen, zusammen verlebten Vergangenheit sich mir aufdringen. Ich höre nun bestimmt, mein vielgeliebter, hochverehrter Freund, daß Du zum Berghauptmann ernannt bist. Das ist die höchste Stelle unseres Faches, die höchste in einem Punkte der Erde, dem in praktisch- und wissenschaftlich-bergmännischer Beziehung kein anderer an Wichtigkeit zu vergleichen ist. Meine Freude ist unbegrenzt, und ich eile, Dir meinen herzlichsten Glükwunsch darzubringen. Es ist so selten, daß das Höchste von denen erreicht wird, in denen Talent, ausgezeichnetes Wissen, edle Gefühle und Anmuth der Sitten (wie in Dir) gepaart sind. Deine Freundschaft, die Sorgfalt, die Du, theurer Freiesleben, (Du, der jüngere), auf meine praktische, bergmännische und geognostische Bildung ausgeübt hast, ist eine wichtige Epoche meines Lebens gewesen. Solcher Epochen habe ich nur zwei oder drei gehabt; neben Dir nenne ich Gay-Lussac und Arago. Der Vergleich kann Dich nur ehren. Ich fühle noch heute, was einem jeden der drei ich verdanke. Wenn ich durch die tiefern Schichten der Lebensereignisse in die Vergangenheit dringe, wie Du zuerst den Tag nach meiner Ankunft in Freiberg mich auf den Kurprinz führtest, wie wir seitdem durch die engsten Bande gegenseitigen Vertrauens an einander gefesselt waren, wie Du mir die Leidenschaft zum praktischen Bergbau einflösstest, wie ich als Oberbergmeister am Fichtelgebirge Dich empfing, wie Deine würdigen Eltern mich so zärtlich, als Dich selbst liebten, wie ich Dich noch in Marienberg vor meiner Abreise von Europa besuchte – eine Welt liegt zwischen dem allen, und diese alte, freundliche Welt tritt mir jezt lebendig vor die Seele. – Ich werde gestöhrt; aber auch diese wenigen Zeilen, theurer Freund, sagen Dir genugsam, wie so ganz und innigst ich Dir ergeben bleibe. Von Deinem trefflichen neuen oryktognostischen Bande sage ich Dir heute nichts. Ich feiere heute bloß den Freund meiner ersten Jugend, meinen Lehrer in dem, was von Dir ausgehend, unter unseres Werners oberer Leitung, sich später fruchtbringend in mir entwikkelt hat. Ich freue mich, lange genug gelebt zu haben, Dir diesen Glükwunsch schreiben zu können. Mit unverbrüchlichster Freundschaft und dankbarster Verehrung,

Potsdam, Dein

den 13. JuniusAl. Humboldt.“

1838.

Den gleichen tiefen Gefühlen und der starken inneren Verbundenheit mit dem Jugendfreund Freiesleben gab Humboldt Ausdruck in seinem Kondolenzschreiben vom 25. März 1846 nach dem Tode des Berghauptmanns (20. März 1846). Er schrieb an dessen Sohn Otto Freiesleben30:

„So sehe ich denn dahingehen vor mir alle, die mir theuer waren! Die Nachricht, welche Ew. Hochwohlgeb. mir von dem Ableben des edelsten und theuersten meiner Jugendfreunde, des Berghauptmanns Freiesleben geben, hat mich mit der tiefsten Wehmuth erfüllt. Das Zusammenleben mit ihm ist ein wichtiger Punkt meiner Bildung gewesen. Was er den Wissenschaften gewesen, weiß die Welt; es ist mir ein Ruhm gewesen, daß mein Name so lange Jahre mit dem seinen stets zusammen genannt worden ist, wie später mit Gay-Lussac und Arago – aber was die Welt, das Ausland, weniger weiß, sind die edelsten Gaben des Herzens, die mit dieser Intelligenz verbunden waren. Wie schauerlich und doch lebendig stehen vor meiner Einbildungskraft alle die Örtlichkeiten, die wir unter Tage zusammen besucht, die einzeln mit diplomatischer Genauigkeit meine ‚Flora Frib. subterranea‘ angiebt. Unverbrüchlich ist meine Freundschaft, meine Hingebung für den Entschlafenen gewesen!

Empfangen Sie, theurester Herr Geh. Finanzrath, und Ihre ganze edle Familie den Ausdruk meines Schmerzes, meiner Theilnahme, meiner innigen Verehrung.

A. Humboldt

Berlin, den 25. Maerz

1846.“

| 93 | Die enge Verbundenheit des einundachtzigjährigen Humboldt mit der Berghauptstadt Freiberg, ihrem Bergbau, ihrer Bergakademie und sein dankbares Gedenken an den Freund Freiesleben bezeugen schließlich sein Schreiben vom 17. September 1850 an das „Fest-Comité der Feier von Werner’s großem Andenken zu Freiberg“.31 Darin dankte er für die ihm übermittelte Einladung zum „Werner-Fest“ der Bergakademie vom 24. bis 26. September 1850 (die 100. Wiederkehr des Geburtstages des Professors Abraham Gottlob Werner wurde hier irrtümlich ein Jahr zu spät festlich begangen). Er, „unter den noch lebenden Schülern des großen, unvergeßlichen Werner vielleicht der älteste“, entschuldigte sein Fernbleiben mit seinem „Uralter“, seiner persönlichen Lage und seiner dringlichen Arbeit am „Kosmos“. Nach rühmenden Worten über die Bedeutung der Freiberger Hochschule und über den „vielumfassenden, ordnenden Geist unseres Werner“ gedachte er des alten Studienfreundes:

„… was ich dem belehrenden Umgange meines Mitschülers und meines Mitarbeiters Karl Freiesleben schuldig bin. Die ‚Flora subterranea Fribergensis‘ bezeugt den Umfang der Wanderungen, die wir, Freiesleben und ich, vor einem halben Jahrhunderte, nach Werner’s Vorschrift, in dem weiten Labyrinthe Ihrer Grubenbaue, von dem Enthusiasmus getrieben, den der Bergbau immer jungen und heitern Gemüthern einflößt, unternommen haben …“

Dieser war der letzte Brief Alexander von Humboldts nach Freiberg, 4 ½ Jahre nach dem Tode seines „liebsten und ältesten Jugendfreundes“, Johann Carl Freiesleben, dessen Schwiegersohn, der Freiberger Akademieprofessor Dr. Theodor Scheerer, dem „vormaligen Zögling der Freyberger Bergakademie“ 1866 folgendes literarisches Denkmal setzte:

„Groß im Geiste, mächtig im Gedächtnis, unermüdlich in der Arbeit – das non plus ultra eines umfassenden Forschers! Wir sind stolz darauf, diesen kosmischen Helden den Unsrigen nennen zu dürfen.32

1 Vgl.: Ilse Jahn, Fritz G. Lange (Hrsg.): Die Jugendbriefe Alexander von Humboldts 1787–1799. (Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, Bd. 2). Berlin 1973.

2 Konstantin Hermann: Walter Schellhas. In: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e. V. Online-Ausgabe: https://www.isgv.de/saebi/ (13. 7. 2021), [zuletzt aufgerufen am 3. Juli 2024].

3 Christel Hebig: Zum 25. Todestag des Freiberger Bibliothekars und Historikers Walter Schellhas. In: Dresdner Neueste Nachrichten, 30. September 2013, S. 16.

4 Ebd.

5 Schellhas, Walter: Alexander von Humboldt und Freiberg in Sachsen. In: Alexander von Humboldt, 14. 9. 1769–6. 5. 1859. Gedenkschrift zur 100. Wiederkehr seines Todestages. Hrsg. von der Alexander-von-Humboldt-Kommission der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Berlin 1959, S. 337–422. – Zweitveröffentlichung in: Alexander von Humboldt (1769–1859). Seine Bedeutung für den Bergbau und die Naturforschung. Berlin 1960. Freiberger Forschungsheft D 33, S. 29–113.

6 Marx, Karl und Friedrich Engels: Die Heilige Familie und andere Frühschriften. Berlin 1953, S. 14.

7 Wächtler, Eberhard: Die Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse im Zeitalter der industriellen Revolution und der bürgerlichen Revolution. In: Bergakademie Freiberg. Gedenkschrift zu ihrer 200-Jahr-Feier 1965. Leipzig 1965, Bd. 1, S. 93 ff.

8 Marx, Karl, und Friedrich Engels: Ausgewählte Schriften, Bd. 2. Berlin 1955, S. 93.

9 Guntau, Martin, und Eberhard Wächtler: Die geologischen Wissenschaften an der Bergakademie Freiberg in der Periode der industriellen Revolution. In: NTM. Schriftenreihe für Geschichte der Naturwissenschaften, Technik und Medizin. Leipzig 11 (1974), 1, S. 16–23, hier S. 18–19.

10 Trebra, Friedrich Wilhelm Heinrich von: Das Silberausbringen des Chursächsischen Erzgebirges auf die nächstverflossenen 40 Jahre von 1762 bis 1801. Freyberg 1803, S. 105.

11 Über Abraham Gottlob Werners Verdienste als Lehrer und Forscher siehe Walter Schellhas, a. a. O., S. 60 ff.

12 Der Briefwechsel im Zeitraum 1792 bis 1799 (80 Briefe Humboldts und die noch vorhandenen 2 Briefe Freieslebens) liegt gedruckt vor in der vorbildlichen Veröffentlichung „Die Jugendbriefe Alexander von Humboldts 1787–1799. Hrsg. und erl. von Ilse Jahn und Fritz G. Lange. Berlin: Akademie-Verlag 1973“. Humboldt hat bekanntlich die meisten der an ihn gerichteten Briefe vernichtet. – Der Akademie-Verlag stellte freundlicherweise dem Verfasser vor dem Erscheinen dieses Werkes die Korrekturfahnen zur Verfügung, wofür ihm auch an dieser Stelle verbindlichst gedankt sei. Von den 23 Briefen Humboldts im Zeitraum 1804 bis 1846 und dem einzig erhaltenen Brief Freieslebens [16. 12. 1846] erhielt der Verfasser Kopien von der früheren Alexander-von-Humboldt-Kommission der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Auch dafür dankt der Verfasser nochmals verbindlichst.

13 In: Bruhns, Carl, u. a.: Alexander von Humboldt. Eine wissenschaftliche Biographie, Bd. 1. Leipzig 1872, S. 124.

14 Freiesleben, Carl: Aus dem frühern Leben Alexanders von Humboldt. Vorgelesen im Geselligen Verein zu Freiberg am 27. Dezember 1826. In: Zeitgenossen … Hrsg. von Friedrich Christian August Hasse, Bd. 2. Leipzig 1830, S. 65–75, hier S. 67–68.

15 So nannte der Weimarer Generalsuperintendent, Philosoph und Dichter Johann Gottfried Herder in seinem Brief vom 25. April 1799 an den in Freiberg studierenden Sohn August dessen engen kostspieligen Verkehr mit vornehmen Kommilitonen. Er machte ihm klar, dass er nicht auf gute Beziehungen zu adligen Kreisen bauen, sondern sich nur durch hervorragende Tüchtigkeit seinen Lebensweg bahnen könne.

16 Herrmann, Walter: August Herders Werdezeit. In: Mitteilungen des Freiberger Altertumsvereins. Freiberg. 62 (1932), S. 23.

17 Brief Freieslebens vom 20. 12. 1796. In: Die Jugendbriefe A. von Humboldts …, a. a. O., S. 559.

18 Brief Humboldts vom 26. 2. 1797. In: ebenda, S. 570.

19 Brief Humboldts vom 20./21. 11. 1794. In: ebenda, S. 378–380. – Freiesleben in: Zeitgenossen, a. a. O., S. 71.

20 In: Die Jugendbriefe A. von Humboldts…, a. a. O., S. 591.

21 Schellhas, Walter, a. a. O., S. 100. (Siehe: Ulrike Moheit (Hrsg.): Alexander von Humboldt. Briefe aus Amerika 1799–1804. (Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, Bd. 16). Berlin 1993, S. 124, Anm. Katja Schicht).

22 In: Die Jugendbriefe A. von Humboldts…, a. a. O., S. 681. Der Spanier Andrés Manuel del Rio (1765–1849) hatte mit Humboldt und Freiesleben in Freiberg studiert. Näheres über ihn und über Humboldts Besuch bei ihm in Mexiko 1803 in: Schellhas, Walter, a. a. O., S. 77–78 und 104–105.

23 Ungedruckter Brief, im Besitz des Herrn Dr. Hans-Christian Freiesleben, Hamburg. (Die Handschrift befindet sich gegenwärtig in der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, Nl Freiesleben, Anm. Katja Schicht).

24 Ungedruckte Briefe, im Besitz des Herrn Dr. Hans-Christian Freiesleben, Hamburg. (Die Handschrift befindet sich in der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, Nl Freiesleben, Anm. Katja Schicht).

25 In: Die Jugendbriefe A. von Humboldts…, a. a. O., S. 546–550 und 557–559.

26 Mitgeteilt von der früheren Alexander-von-Humboldt-Kommission der DAW zu Berlin.

27 Dieses wegen der eigenhändigen Eintragungen der zum Teil sehr bedeutenden Besucher recht wertvolle Fremdenbuch befindet sich jetzt im Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg (Vgl. Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg, Inv. Nr. 48/53, Anm. Katja Schicht). Der Ruf der durch ihr stetiges reiches Silberausbringen und durch die Großartigkeit ihrer Anlagen über und unter Tage ausgezeichneten Beschert-Glück-Fundgrube ging weit über Sachsens Grenzen hinaus (siehe Walter Schellhas, a. a. O., S. 42–43).

28 Schellhas, Walter, a. a. O., S. 83–90. – Freiesleben, Carl: Aus dem frühern Leben Alexanders von Humboldts …, a. a. O., S. 75. – Brief Humboldts an Freiesleben vom 10. 7. 1797. In: Die Jugendbriefe A. von Humboldts …, a. a. O., S. 585.

29 Ungedruckter Brief, im Besitz des Herrn Dr. Hans-Christian Freiesleben, Hamburg. (Die Handschrift befindet sich in der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, Nl Freiesleben, Anm. Katja Schicht).

30 Desgl. (Die Handschrift befindet sich in der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, Nl Freiesleben, Anm. Katja Schicht).

31 In: Gedrängte Darstellung des Wernerfestes am 24., 25. und 26. September 1850 in Freiberg. Freiberg 1850, S. 8–9.

32 Scheerer, Theodor: Das bergmännische Studium. In: (Reich, Ferdinand, Hrsg.:) Festschrift zum hundertjährigen Jubiläum der Königl. Sächs. Bergakademie zu Freiberg am 30. Juli 1866. Dresden [1866], S. 136.

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