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Christoph Markschies

Geleitwort

Seit wenigen Jahren kann man im Nordflügel des Marmorpalais im Neuen Garten in Potsdam wieder eine ganz besondere Portraitgalerie sehen, die vor dem Zweiten Weltkrieg zeitweilig im Schloss Monbijou in Berlin-Mitte gezeigt wurde und nach Verlagerung wie Zerstörung dieses Gebäudes in Depots verborgen war. Die Galerie mit ihren einundzwanzig Bildern entstand anlässlich der Stiftung der Friedensklasse des Pour le mérite, obwohl längst nicht alle Dargestellten mit diesem Orden ausgezeichnet worden waren. Die noch heute bestehende Abteilung des aus dem 18. Jahrhundert stammenden traditionsreichen preußischen Verdienstordens für Künste und Wissenschaften hatte der preußische König Friedrich Wilhelm IV. 1842 eröffnet und die meisten der neu berufenen Mitglieder und weitere Berühmtheiten dazu in den folgenden Jahren für eine „Sammlung berühmter Männer des Königs“ portraitieren lassen. Obwohl wir heute eine solche Sammlung, befände sie sich im Kanzleramt in Nebenräumen zum Arbeitszimmer der Kanzlerin und würde nur Männer umfassen (was war Wilhelm von Humboldt schon ohne Caroline?), für reichlich merkwürdig halten müssten und obwohl auch nicht alle Bilder der einstigen Serie Verlagerungen und Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs überlebt haben, lohnt ein Blick in die Auswahl und auf Details der Portraits. Der Blick auf die Auswahl der „berühmten Männer“ lohnt einerseits, weil sich unsere Auswahl von Berühmtheiten der Zeit heute verschoben hat. Schadow und Rauch sind heute noch vielen Menschen bekannt, Cornelius schon weit weniger. Musik von Mendelssohn Bartholdy haben sicher auch mehr Gebildete im Ohr als solche von Meyerbeer. Alexander von Humboldt und Jakob Grimm sind uns auch vertraut (merkwürdigerweise fehlt Wilhelm Grimm in der Galerie), aber sind es auch Ehrenberg und Müller? Der Blick auf die Auswahl lohnt aber andererseits auch, weil er eine wissenschafts- und kunstgeschichtliche Kontextualisierung der Dargestellten erlaubt.

Das erste Bild, das der König ankaufen ließ, war das des Dichters Ludwig Tieck (1773–1853). Dann wurden verschiedenen Malern Portraitaufträge erteilt, um die Galerie zu vervollständigen und einheitliche (leider verschollene) Stuckrahmen für alle Bilder in Auftrag gegeben. Für die endgültige Aufhängung im Blauen Zimmer des Marmorpalais und ab 1880 im Schloss Monbijou gruppierte man die Bilder um ein Portrait des Königs herum, dessen Rahmen durch die preußische Königskrone hervorgehoben war. Die Galerie umfasste einstmals Portraits von Tieck, Alexander von Humboldt, Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling, Friedrich Wilhelm Bessel, Karl Ritter, Christian Daniel Rauch, Johann Gottfried Schadow, Felix Mendelssohn Bartholdy, Christian Ludwig Ideler, Peter Joseph Cornelius, Leopold von Buch, Giacomo Meyerbeer, Karl Friedrich Schinkel, Jakob Grimm, Joseph Maria von Radowitz, Heinrich Friedrich Link, August Boeckh, Johannes Müller, Friedrich Karl von Savigny, Johann Lukas Schönlein und Christian Gottfried Ehrenberg.

Um Ehrenberg geht es in einer spannenden Ausstellung in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, zu der ich hier das Vergnügen und die Ehre habe, ein Geleitwort zu schreiben. Die Ausstellung schließt das Jahresthema 2019|2020 „Naturgemälde“ der BBAW ab, dessen Veranstaltungen über zwei Jahre hinweg der Darstellung von Naturphänomenen in Wissenschaft und Kunst gewidmet waren. In einem solchen Jahresthema muss natürlich unbedingt von den Mitgliedern der Akademie in Vergangenheit und Gegenwart die Rede sein, die selbst Naturphänomene gemalt, gezeichnet, fotografiert oder sonstwie künstlerisch festgehalten haben. Ich erinnere mich noch gut an eine Ausstellung von Zeichnungen unseres Ehrenmitgliedes, des Dresdner Strömungsdynamikers Werner Albring (1914–2007), zu dessen neunzigstem Geburtstag 2004 im Akademiegebäude; sicher würde es sich lohnen, auch die heutigen Mitglieder zu fragen, wer zu wissenschaftlichen Zwecken zeichnet und wer längst die Zeichnungen von einem Design-Programm seines Computers anfertigen lässt.

In der Ausstellung unseres Akademienvorhabens „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“, die den Abschluss des Jahresthemas 2019|2020 „Naturgemälde“ und zugleich den Auftakt des neuen Jahresthemas 2021|2022 „Die Vermessung des Lebendigen“ bildet, geht es um ein ebenfalls bereits verstorbenes Mitglied, um Christian Gottfried Ehrenberg, der selbstverständlich Teil der Sammlung berühmter Männer des Königs im Potsdamer Marmorpalais war. Man kann ihn als einen der Begründer der Mikrobiologie bezeichnen. Das Bild in der „Sammlung berühmter Männer des Königs“ zeigt ihn in Frontalsicht.

Das von dem Berliner Künstler Eduard Radtke 1857 gemalte Portrait Ehrenbergs (SPSG GK I 2950, Öl auf Leinwand, 117 × 84,5 cm) aus der Sammlung des Monarchen zeigt den zweiundsechzigjährigen Gelehrten vor seinem Schreibtisch, die rechte Hand selbstbewusst in die Seite gestützt – ursprünglich stand nur der König inmitten seiner sitzend portraitierten „berühmten Männer“. Ehrenberg trägt wie alle anderen Portraitierten das Ordenszeichen am Halsband und ist in einen Frack gewandet, auf dem Schreibtisch stehen Globus, Bücher, Schreibutensilien (Tinten- und Löschfass samt Schreibfeder). Die linke Hand ist auf ein Manuskript gestützt. Auf dem Globus sind die Sinai-Halbinsel und das Rote Meer zu erkennen – Ehrenberg hatte sich dort im Rahmen einer Expedition der Jahre 1820 bis 1825 aufgehalten und publizierte in den dreißiger Jahren Ergebnisse seiner Untersuchungen, beispielsweise 1834 über „Die Korallenthiere des Rothen Meeres, physiologisch untersucht und systematisch verzeichnet“ und im selben Jahre „Ueber die Natur und Bildung der Koralleninseln und Korallenbänke im Rothen Meer“. Besonders bemerkenswert ist das Mikroskop auf dem Schreibtisch. Der portraitierte Wissenschaftler wurde auch gern „der Mikroskopiker des Jahrhunderts“ genannt.

Es könnte sich um ein Mikroskop aus der Berliner optischen Werkstatt von Friedrich Wilhelm Schiek (1790–1870) in der Dorotheenstraße handeln; die vom Maler gewählte Sicht zeigt zur Linken die stählerne Prismenstange, der zur Beleuchtung dienende zweifach gelagerte Plan- und Konkavspiegel ist durch Ehrenbergs Arm ebenso wie das Lochblendenrad an der Prismenstange teilweise verdeckt. In einer Dauerausstellung im Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin-Buch unter dem Titel „Unsichtbar – Sichtbar – Durchschaut“ sind 35 der wichtigsten Mikroskope aus jener Zeit zu besichtigen, darunter auch ein vergleichbares Instrument aus der Werkstatt von Pistor und Schiek.

Rudolf Virchow, der einen der Fixpunkte unseres neuen Jahresthemas 2021|2022 „Die Vermessung des Lebendigen“ bildet, schätze die Mikroskope von Schiek ebenfalls und empfahl sie beispielsweise für die Trichinenschau.

Glücklicherweise hat das Original Radtkes (beispielsweise im Unterschied zum Portrait Mendelssohn Bartholdys) die Katastrophen von Krieg und Nachkrieg überlebt und kann bis auf den heutigen Tag in Potsdam bestaunt werden. Jedenfalls dann, wenn die Sammlungen nicht Corona-bedingt geschlossen bleiben müssen.

Natürlich gehören Schreibtische und andere Attribute wissenschaftlichen Arbeitens wie lange Reihen aus dem Lot geratener Bücher zur Topik von Gelehrtenportraits aller Zeiten. Man konnte dies für die Gegenwart jüngst in der Ausstellung „Faszination Wissenschaft“ an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften nachverfolgen, in der Portraits von Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftlern unserer Tage ausgestellt waren, die Herlinde Koelbl fotografiert hat. In der „Sammlung der berühmten Männer des Königs“ sind die experimentellen Naturwissenschaften allerdings noch nicht wirklich satisfaktionsfähig. Entsprechend zaghaft sind Attribute aus diesem Bereich aufgenommen: Globus und Fernrohr bei Bessel, die weite Welt als Hintergrund bei Alexander von Humboldt und Leopold von Buch, ein Präparat und eine Koralle bei Johannes Müller. Das Mikroskop steht nicht umsonst bei Ehrenberg auf dem Schreibtisch: Waren doch die „Infusionsthierchen“, die Mikro-Organismen, die er als erster erforschte, nach Mikroskop-Bildern gezeichnet. Ehrenberg trug ein solches Reisemikroskop sowohl bei den großen Expeditionen wie der an der Seite Humboldts in den asiatischen Teil Russlands als auch bei den kleinen Expeditionen im Tiergarten und am Tegeler See mit sich.

Ich möchte mich am Schluss dieses Geleitworts ganz herzlich bedanken – bei Ulrich Päßler und allen anderen, die diese Ausstellung vorbereitet und gestaltet haben, aber natürlich auch bei allen, die für das Jahresthema 2019|2020 „Naturgemälde“ besondere Verantwortung getragen haben. Ich nenne besonders Matthias Steinmetz, den Sprecher des Beirats, Friederike Krippner, die Koordinatorin, Ann-Christin Bolay für die Öffentlichkeitsarbeit und Ute Tintemann für die Wissenschaftsadministration. Die besonderen Umstände bringen es mit sich, dass die Planungen zu dieser Ausstellung 2020 bereits während der Laufzeit des Jahresthemas „Naturgemälde“ begonnen haben. Nach einer Corona-bedingten Zwangspause konnten sie im Rahmen des neuen Jahresthemas 2021|2022 „Die Vermessung des Lebendigen“ durch die Koordinatorin Daniela Doutch erfolgreich abgeschlossen werden. Der letzte Programmpunkt des vergangenen Jahresthemas bildet somit zugleich den Auftakt des neuen. Das begeistert und beeindruckt nicht nur mich selbst, sondern – da bin ich ziemlich sicher – alle Mitarbeitenden und Mitglieder unserer Akademie und natürlich die vielen Besuchenden, die ich der zauberhaften Ausstellung wünsche.

Christoph Markschies

Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften

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Der Naturforscher Christian Gottfried Ehrenberg. Gemälde von Eduard Radtke. The Naturalist Christian Gottfried Ehrenberg. Painting by Eduard Radtke (1857). Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Inv.-Nr. GK I 2950, ehem. Hohenzollernmuseum

Fotograf: Wolfgang Pfauder

 

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Stangenmikroskop aus der Werkstatt von Pistor und Schiek. Rod microscope from the workshop of Pistor and Schiek. Sammlung Helmut Kettenmann. Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin

 

Foreword

Over the last few years, the public once again has access to a special portrait gallery in the northern wing of the Marble Palace in Potsdam’s New Garden. Previously on display in the Monbijou Palace in Berlin-Mitte before the Second World War, the portraits were later hidden away in depots following Monbijou’s relocation and destruction. The gallery, which comprises twenty-one paintings, had originally been established to celebrate the founding of a new civil class (Friedensklasse) within the traditional Prussian Order Pour le mérite (though not all of the individuals whose likenesses adorn the gallery walls were recipients of the order). King Friedrich Wilhelm IV, who initiated this still extant Order for Merit in the Arts and Sciences in 1842, had the portraits made over the following years of newly decorated members of the order as well as other luminaries who together made up a “Collection of the King’s Famous Men”. Today, if such a collection were to hang in the halls of the Federal Chancellery next to the office of Chancellor Merkel, we would certainly consider its exclusive portrayal of male figures to be rather strange (after all, what would Wilhelm von Humboldt be without Caroline?). Notwithstanding the collection’s androcentrism as well as the missing pieces due to the relocation and partial destruction of the collection over the course of the Second World War, it is worth taking a closer look at the selection and details of the portraits. For one, studying this assembly of “famous men” highlights the extent to which our contemporary judgement on the ‘who’s who’ from this period has shifted. While Schadow and Rauch may still be familiar names to many people today, the same cannot be said for Cornelius. Mendelssohn Bartholdy’s music reaches the ears of many more aficionados than does Meyerbeer’s. We may still know who Alexander von Humboldt and Jakob Grimm are (Jakob’s brother Wilhelm, strangely, is missing from the gallery), but what about the likes of Ehrenberg and Müller? Beyond highlighting the shifting boundaries of fame over time, a closer look at the selection of individuals in this portrait gallery also helps us contextualize the figures within a broader history of science and art.

The first painting the King had commissioned for the gallery was of the poet Ludwig Tieck (1773–1853). Further portrait commissions were subsequently given to several artists who were entrusted with completing the remaining portraits for the gallery and with constructing uniform moulded plaster frames (which are now unfortunately lost). In the final hanging of the gallery—first in the Blue Room of the Marble Palace and then, after 1880, in the Monbijou Palace—all paintings were grouped around a portrait of the King, whose picture frame was adorned with the Prussian royal crown. In its original state, the gallery had included portraits of the following men: Ludwig Tieck, Alexander von Humboldt, Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling, Friedrich Wilhelm Bessel, Karl Ritter, Christian Daniel Rauch, Johann Gottfried Schadow, Felix Mendelssohn Bartholdy, Christian Ludwig Ideler, Peter Joseph Cornelius, Leopold von Buch, Giacomo Meyerbeer, Karl Friedrich Schinkel, Jakob Grimm, Joseph Maria von Radowitz, Heinrich Friedrich Link, August Boeckh, Johannes Müller, Friedrich Karl von Savigny, Johann Lukas Schönlein and Christian Gottfried Ehrenberg.

Ehrenberg is now the subject of an exciting exhibition at the Berlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW), for which I have the pleasure and honour of writing a preface to the accompanying catalogue. The exhibition concludes the BBAW’s biennial theme 2019|2020 “Nature Painting” (Naturgemälde) whose event program over the past two years has been devoted to the representation of natural phenomena in science and art. In such a biennial theme, it is of course essential to talk about Academy members, past and present, who themselves have painted, drawn, photographed, or otherwise captured natural phenomena through artistic expression. To this day, I vividly remember a 2004 exhibition in the Academy featuring drawings from our honorary member, the Dresden fluid dynamics expert Werner Albring (1914–2007) on his ninetieth birthday. We would no doubt discover fascinating insights into the interrelationships between art and science if we were to survey how today’s Academy members incorporate drawing—either by hand or via computer design programs—into their daily research practice.

The exhibition by our Academy Project “Travelling Humboldt—Science on the Move” not only concludes the biennial theme 2019|2020 “Nature Painting”, but simultaneously serves as the start to our biennial theme 2021|2022 “Measuring the Living” (Vermessung des Lebendigen). It centres around the life and work of one of the Academy’s past members: Christian Gottfried Ehrenberg, considered to be one of the founders of microbiology. Ehrenberg, as mentioned above, is also a part of the King’s ‘collection of famous men’. His portrait in Potsdam’s Marble Palace shows the scientist in frontal perspective.

Eduard Radtke, the Berlin artist who completed the portrait in 1857 (SPSG GK I 2950, oil on canvas, 117 × 84.5 cm), paints the sixty-two-year-old scholar in front of his desk, his right hand resting confidently at his side—a position that is all the more significant, considering that originally only the king was painted in a standing pose amidst portraits of his seated ‘famous men’. Ehrenberg, like all other members of the Orden pour le mérite featured in the collection, wears the symbol of the Order on the collar of his tailcoat; on his desk are a globe, books, writing utensils (ink, blotter and quill). His left hand is resting on a manuscript. The globe shows the Sinai Peninsula and the Red Sea—the main research sites of Ehrenberg’s expedition from 1820 to 1825, the results of which he published in the 1830s, such as his paper on “The Corals of the Red Sea, physiologically analysed and systematically catalogued” (1834) or his work “On the Nature and Development of the Coral Islands and Coral Banks in the Red Sea” published in the same year. Particularly remarkable is the microscope pictured on the desk of a scholar who has been called no less than “the microscopist of the century.”

Perhaps it is a microscope from the optical workshop of Friedrich Wilhelm Schiek (1790–1870) in Berlin’s Dorotheenstraße. In the perspective chosen by the painter, we see on the left-hand side of the microscope the steel prism pole; the double-mounted plane and concave mirror used for illumination is partially concealed by Ehrenberg’s arm, as is the pinhole wheel on the prism pole. At the Max Delbrück Centre for Molecular Medicine in Berlin-Buch, a permanent exhibition entitled “Invisible—Visible—See(n)-through” presents thirty-five of the 19th century’s most important microscopes, including an instrument from the workshop of Pistor and Schiek that is comparable with the model shown in Ehrenberg’s portrait.

Rudolf Virchow, one of the focal points of our new biennial theme 2021|2022 “Measuring the Living”, also appreciated Schiek’s microscopes and recommended them for use when inspecting raw meat for parasites.

Fortunately, Radtke’s original painting of Ehrenberg survived the catastrophes of the Second World War and post-war period (the same, unfortunately, cannot be said for his portrait of Mendelssohn Bartholdy). The painting can be admired in Potsdam to this day, or at least, once the collection can safely re-open in accordance with COVID-19 mitigation measures.

To be sure, writing desks, piles of books and other accessories of scientific work have long been traditional elements of scholars’ portraits. Traces of this tradition can still be found to this day, such as in the recent exhibition “Fascination Science” at the BBAW, which showcased portraits of natural scientists by the photographer Herlinde Koelbl. In the “Collection of the King’s Famous Men”, however, the experimental natural sciences had not yet reached the level of prominence and veneration they enjoy today. Accordingly, only a few symbolic attributes from these fields can be found at the margins: Bessel’s portrait features a globe and telescope; the entire world forms the backgrounds of Alexander von Humboldt’s and Leopold von Buch’s portraits; Johannes Müller is portrayed with a coral specimen. In Ehrenberg’s case, the microscope is a nod to his ground-breaking research into infusoria and the drawings he made based off his microscope observations. Not only was the microscope a fixture of Ehrenberg’s work desk, but it was also a loyal travel companion, whether on his larger-scale expeditions through Russian Siberia or his more local excursions to Berlin’s Tiergarten and Lake Tegel.

To conclude this preface, I would like to express my sincere thanks—to Ulrich Päßler, as well as to all others who helped prepare and design this exhibition. Furthermore, I would like to thank those in charge of the biennial theme 2019|2020 “Nature Painting”: in particular, the speaker of the advisory board Matthias Steinmetz, the theme’s coordinator Friederike Krippner, the head of public relations Ann-Christin Bolay and Ute Tintemann in the department of scientific administration. While the exhibition had initially been organized in 2020 during the biennial theme “Nature Painting”, the extraordinary circumstances of the COVID-19 pandemic brought these plans to a temporary halt. With the support of Daniela Doutch, coordinator of the new biennial theme 2021|2022 “Measuring the Living”, the exhibition could successfully be completed and opened in the spring of 2021. Hence, the concluding event to our past biennial theme forms the start to our new theme. I am inspired and impressed by all who have made this transition possible, and I am confident my enthusiasm for this exhibition is shared by all the Academy’s staff and members as well as visitors. I wish everyone a wonderful experience with this exhibition.

Christoph Markschies

President of the Berlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities

Translation: Anne Greenwood MacKinney

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