Franz Julius Ferdinand Meyen: gefördert und frühvollendet. Zwischen Poesie und totem Zoo

Autor/innen

  • Petra Werner

DOI:

https://doi.org/10.18443/247

Schlagworte:

Brillenpinguin, Humboldt-Pinguin, Förderung, Guanaco, Kulturpflanzen, Leopoldina, Mumien von Ureinwohnern Perus, Namensgebung für Humboldt-Pinguin, Naturkundemuseum zu Berlin, Pflanzengeographie, Reisetagebücher, Stiftung Preußische Seehandlung

Abstract

Zusammenfassung

Franz Ferdinand Julius Meyen (1804–1840) veröffentlichte auf sehr vielen Gebieten der Biologie wichtige Arbeiten, vor allem in Botanik und Zoologie. Mit Unterstützung Alexander von Humboldts gelang es ihm, auf dem Forschungsschiff „Prinzess Louise“ anzuheuern und als Schiffsarzt an einer mehrjährigen Weltreise teilzunehmen. Humboldt, der einige Regionen ebenfalls besucht und erforscht hatte, unterstützte seinen jungen Kollegen bei der Vorbereitung seiner Reise. Meyen veröffentlichte seine Reiseergebnisse bereits kurz nach seiner Rückkehr, gefördert von Christian Gottfried Nees von Esenbeck (1776–1858), sowohl als zweiteiligen historischen Reisebericht als auch in sieben Einzelabhandlungen. Einige Ergebnisse, die er, schwerkrank, nicht selbst verwerten konnte, übergab er noch bei Lebzeiten zur Bearbeitung an Spezialisten, andere wurden posthum von Mitgliedern der Leopoldina publiziert. Meyen brachte u. a. eine umfangreiche Sammlung an Vogelpräparaten mit, zu denen auch das Erstbeschreibungsexemplar des von ihm so genannten Spheniscus humboldti (Trivialname: Humboldt-Pinguin) gehört.

Résumé

Franz Ferdinand Julius Meyen (1804 –1840) publia des ouvrages majeurs dans plusieurs champs de biologie, notamment dans la botanique et la zoologie. Ses recherches ont été appréciées à l’époque même, l’admission à l’Académie Leopoldina en fait preuve. Grâce au soutien d’Alexander von Humboldt, Meyen parvint à prendre part au tour de tour de monde du bateau de recherche prussien « Prinzess Louise » en tant que médecin de bord. Ayant déjà exploré quelques-unes de ces régions lors de son voyage américain, Humboldt seconda Meyen dans la préparation de l’expédition. Meyen publia les résultats du voyage très peu de temps après son retour, avec le soutien de Gottfried Nees von Esenbeck (1776–1858). Il rédigea non seulement une relation historique du voyage, mais encore sept mémoires à part. Déjà gravement malade, Meyen remit des résultats encore inédits aux spécialistes dans les champs respectifs, autres découvertes furent publiées par membres de la Leopoldina. Meyen rapporta notamment une collection d’oiseaux très riche en nombre de spécimens, dont l’exemplaire de la première description de Spheniscus humboldti (nom commun : Manchot de Humboldt).

Summary

Franz Ferdinand Julius Meyen (1804–1840) has published important results in several fields of biology, especially botany and zoology. By support of Alexander von Humboldt Meyen got the chance to accompany the expedition on the vessel „Princess Louise“ as a medical doctor. Alexander von Humboldt, who had visited many years before some of the areas gave him assistance during the preparation for the journey. Meyen published his results shortly after his return in a so called „historical report” on his travel what was published in two parts as well as in special articles. Some of his results he handed over to specialists, some of it has been reported post mortem by members of the Academy Leopoldina. Meyen brought an impressive collection of prepared birds to Berlin, including the type specimen of Spheniscus humboldtii (so called Humboldt-penguin).

Autor/innen-Biografie

Petra Werner

Biochemikerin, Wissenschaftshistorikerin, Publizistin, hat u.a. mehrere wissenschaftliche Bücher zu Leben und Werk A. v. Humboldts veröffentlicht, u. a. zu Humboldts Netzwerk und seinen Arbeitsmethoden sowie zur Förderung von Künstlern und der Zusammenarbeit mit ihnen zur Illustration seiner Werke, außerdem zahlreiche Artikel. Ein Buch, das die Freundschaft zu einer Künstlerin beleuchtet, wird in den nächsten Wochen erscheinen. Kürzlich veröffentlichte Petra Werner unter dem Titel „Grande Dame im Schatten“ in Kopenhagen ein e-book über die italienische Malerin Emma Gaggiotti-Richards, die eng mit A. v. Humboldt befreundet war und sein wichtigstes Porträt geschaffen hat.

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Veröffentlicht

2017-04-21

Zitationsvorschlag

Werner, P. (2017). Franz Julius Ferdinand Meyen: gefördert und frühvollendet. Zwischen Poesie und totem Zoo. HiN - Alexander Von Humboldt Im Netz. Internationale Zeitschrift für Humboldt-Studien, 18(34), 148–165. https://doi.org/10.18443/247

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